Zur Eröffnung der Kolleg-Forschungsgruppe hält Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joas den Gastvortrag „Die Pluralität des moralischen Universalismus".
Die Kolleg-Forschungsgruppe (KFG) untersucht universalistische und partikularistische Ordnungsmodelle in der europäischen Zeitgeschichte von den siebziger Jahren bis in die Gegenwart. Universalistische Ansprüche zielen auf allgemeingültige Regeln, deren Einforderung allerdings meist konkreten Interessen folgt. Partikularistische Ordnungsmodelle weisen demgegenüber jeglichen allgemeinen Geltungsanspruch zurück und begründen Handlungsmaximen, die sich an der Konstruktion individueller oder gruppenbezogener Bedürfnisse orientieren. Das Forschungsprogramm der KFG stellt die Frage, wie universalistische und partikularistische Geltungsansprüche in der Zeitgeschichte konstruiert wurden und wie politisch-sozialer Wandel mit ihnen konzipiert, gerechtfertigt, vorangetrieben oder auch verhindert wurde. Dabei konzentriert sich die KFG auf drei Bereiche, indem sie Ordnungen der Wirtschaft, des Religiösen/Säkularen sowie der Menschenrechte untersucht.
Die KFG wird gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).